Reha: Physiotherapie in der Rehabilitation

Rehabilitation mit Physiotherapie

Bei chronischen Beschwerden, nach einem Unfall, einer Operation oder einer Krankheit können Reha-Maßnahmen helfen, den ursprünglichen Gesundheitszustand zu erreichen oder sich ihm immer weiter anzunähern. Gleichzeitig sollen die Menschen wieder in ihren Alltag eingebunden werden. Die Maßnahmen können sowohl einzeln als auch in der Gruppe erfolgen. Aber was bedeutet Reha eigentlich? Die Bezeichnung „Reha“ ist die Abkürzung für Rehabilitation und wird vom lateinischen Begriff „rehabilitatio“ = Wiederherstellung abgeleitet.

 

Eine Patientin der Physiotherapie wird auf dem Rücken liegend an der Schulter behandelt

Unter Rehabilitation wird in der Medizin die Wiederherstellung der psychischen und/oder physischen Fähigkeiten einer Patientin oder eines Patienten verstanden. Sie kann als Anschlussheilbehandlung (AHB) nach einer Operation oder als medizinische Rehabilitation (MRA/HV) im Anschluss an ein Trauma oder eine Erkrankung erfolgen. Sie umfasst Leistungen und Maßnahmen zur weitgehenden Wiederherstellung seelischer, geistiger und körperlicher Funktionen. Innerhalb der Rehabilitation wird viel Wert auf die Erlangung einer individuell größtmöglichen Selbstständigkeit gelegt und das Sekundärziel verfolgt, die Patientin oder den Patienten wieder in das Sozial- und Arbeitsleben einzugliedern, um einen vorzeitigen Eintritt der Pflegebedürftigkeit zu verhindern. Sie sollen schnell wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Die gesetzlichen Regelungen hinsichtlich der Träger der entsprechenden Leistungen sowie der Rehabilitationsbedürftigkeit sind unter anderem im Sozialgesetzbuch IX zu finden.

Wie können Reha und Physiotherapie kombiniert werden?

Eine Rehabilitation kann ganztägig ambulant oder als stationäre Reha durchgeführt werden. Welche Rehabilitation infrage kommt, hängt unter anderem vom Schweregrad der Erkrankung und den persönlichen Lebensumständen der Patientin oder des Patienten ab. So ist die Grundvoraussetzung für die Teilnahme an einer ganztägig ambulanten Rehabilitation eine über die Reha-Fähigkeit hinausgehende, ausreichende Belastbarkeit und Mobilität des Rehabilitanden. Dabei spielt auch eine Rolle, ob er den Haushalt und alltägliche Aufgaben allein bewältigen kann. Sowohl bei der medizinischen als auch bei der beruflichen Rehabilitation wird versucht, die Reha- und Physiotherapie-Maßnahmen in der Nähe des Wohnorts ganztägig ambulant durchzuführen. Natürlich nur, wenn die Patientin oder der Patienten dazu körperlich in der Lage ist und es eine geeignete Einrichtung oder Rehaklinik in der näheren Umgebung gibt.

Um eine bestmögliche Reintegration ins Alltags- und Berufsleben zu erreichen, ist ein umfassender biopsychosozialer Behandlungsansatz in der unfallchirurgischen Rehabilitation notwendig. Dies erfordert den Einsatz verschiedener spezialisierter Berufsgruppen, wie Physio- und Ergotherapeuten, Pflegekräfte, Sozialdienst unter der Leitung eines Rehabilitationsmediziners, der eng mit dem Unfallchirurgen zusammenarbeitet. Die oder der Unfallverletzte steht dabei im Mittelpunkt eines vielfältig vernetzten Rehaprozesses. Entscheidend für Polytraumapatienten ist die frühe Konsultation von Rehabilitationsspezialisten mit unfallchirurgischer Erfahrung, die auf die erforderliche Infrastruktur in speziellen Traumarehabilitationszentren zurückgreifen können.

Eine Mitarbeiterin von ANAMETRICS berät einen Kunden am Tablet

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